Landkreis Böblingen ist Teil der Modellregion für den Mobilitätspass
Pressemitteilung vom 10. Dezember 2021
Das baden-württembergische Verkehrsministerium hat am Donnerstag die Modellregionen für den Mobilitätspass und die Mobilitätsgarantie bekannt gegeben. Unter ihnen ist der Verkehrs- und Tarifverbund Stuttgart (VVS) und damit auch der Landkreis Böblingen.
„Mit dem Mobilitätspass soll den Kommunen die Möglichkeit geboten werden, zusätzliche Mittel für den Ausbau des ÖPNV einzunehmen und Anreize zu setzen, den ÖPNV zu nutzen. Wir freuen uns, dass der VVS die Potentiale dieses wichtigen Instruments auslotet und bei uns vor Ort im Landkreis ein wichtiger Beitrag zur Verkehrswende und zum Klimaschutz in Baden-Württemberg geleistet wird“, so die Landtagsabgeordneten Thekla Walker (Grüne – Böblingen), Sabine Kurtz (CDU – Leonberg), Peter Seimer (Grüne – Leonberg), Matthias Miller (CDU – Böblingen). Eine Vorfestlegung für die anschließende Umsetzung erfolgt mit der Auswahl als Modellregion nicht.
In einem im Auftrag des Verkehrsministeriums erarbeiteten Gutachten wurden bereits drei Varianten eines Mobilitätspasses untersucht. Dabei müssen jeweils Einwohnerinnen und Einwohner einer Kommune, Kfz-Halter und -Halterinnen in einem festgelegten Gebiet oder Kfz-Nutzende auf definierten Straßen eine verpflichtende Abgabe leisten.
Gleichzeitig erhalten die Bürgerinnen und Bürger eine Gegenleistung: ein persönliches ÖPNV-Guthaben in gleicher Höhe, das beim Kauf von ÖPNV-Zeitkarten eingelöst werden kann.
Die Mobilitätsgarantie, die die grün-schwarze Landesregierung im Koalitionsvertrag festgeschrieben hat, soll als verlässliches Angebot im öffentlichen Verkehr von 5 bis 24 Uhr in der Stadt sowie auf dem Land den ÖPNV als attraktives Angebot aufwerten. Alle Orte sollen zu den gängigen Verkehrszeiten im Ballungsraum mindestens alle 15 Minuten und im ländlichen Raum alle 30 Minuten angebunden sein.
„Als innovatives Finanzierungsinstrument ist der Mobilitätspass sehr wichtig bei der Umsetzung der Mobilitätsgarantie. Wir bieten den kommunalen ÖPNV-Aufgabenträgern die Möglichkeit zu einer dritten Finanzierungssäule neben den Ticketeinnahmen und den Steuerzuschüssen“, so die Abgeordneten.
Die ausgewählten Regionen decken über ein Drittel der Fläche Baden-Württembergs und damit 54 Prozent der Einwohnerinnen und Einwohner ab – und spiegeln somit auch strukturell das Land repräsentativ wider.