
Land unterstützt die Waldhaus gGmbH über den Europäischen Sozialfonds Plus
Baden-Württemberg gestaltet seine Sozialförderung neu: Zum ersten Mal werden über den Europäischen Sozialfonds (ESF) Plus in Baden-Württemberg Projekte in der Förderlinie „Soziale Innovation“ unterstützt.
Die Waldhaus gGmbH im Kreis Böblingen erhält für ihr innovatives Projekt „Waldhaus-schafft.KI“ 79.600 Euro über das Sozialministerium.
Das Projekt bietet Kindern und Jugendlichen einen begleiteten Rahmen, innerhalb dessen sie austesten und lernen, wie vor allem sprachgesteuerte KI-Anwendungen wie ChatGPT, Mistral AI, etc. sicher und sinnvoll genutzt werden können. Großes Ziel ist es dabei, mithilfe der genannten Programme gemeinsam konkrete Maßnahmen zu entwickeln, die junge Menschen motivieren können, in formale Bildungssysteme zurückzukehren oder den Einstieg in die Berufstätigkeit zu erleichtern oder gar zu ermöglichen. Begleitet wird das Projekt von einer Beteiligungsexpertin und vier Sozialpädagog*innen aus den jeweiligen Bereichen.
„Teilhabe“ im digitalen Zeitalter ist einer der Schlüsselbegriffe des Projekts. Durch den bereits bestehenden Zugang zur Zielgruppe und der vorhandenen Expertise im Waldhaus sollen Kinder und Jugendliche aus der Jugendsozialarbeit, der Jugendberufshilfe, den ambulanten und den stationären Hilfen in vier Kleingruppen austesten, lernen und als Expert*innen ihrer eigenen Lebenswelt fungieren. Dabei entwickelt jede Kleingruppe eigenständig konkrete Hilfemaßnahmen, welche von einer vom Waldhaus eingerichteten Ethikkommission überprüft und freigegeben werden.
Ich freue mich über die Förderung für das Waldhaus und wünsche dem Projekt viel Erfolg!
Hintergrundinformation:
Der ESF Plus ist auch in der Förderperiode 2021-2027 das wichtigste Finanzierungs- und Förderinstrument der EU für Investitionen in Menschen. Baden-Württemberg stehen rund 218 Millionen Euro zur Verfügung.
Dieses Jahr vergibt das Sozialministerium über zwei Millionen Euro an 36 ausgewählte Projekte zur „sozialen Innovation“. Das Ziel besteht darin, innovative Klein- und Modellprojekte zu erproben und zu fördern, die die Beschäftigungsfähigkeit und Teilhabechancen von Menschen verbessern, die in besonderem Maß von Armut und Ausgrenzung bedroht sind. Wichtig ist auch die Übertragbarkeit auf andere Institutionen, Regionen und Kommunen.