Austausch zu Schäferei, Naturschutz und Freiflächenphotovoltaik
Der Austausch mit landwirtschaftlichen Betrieben gerade auch im Nebenerwerb ist mir ein wichtiges Anliegen, gerade Weidetierhalter tragen zum Schutz und Pflege unserer Kulturlandschaft maßgeblich bei. Bernd Spindler ist seit 2017 Schäfer im Nebenerwerb, seine Tiere weiden auf einer Streuobstwiese am Ortsrand von Darmsheim. Die Arbeit mit Schafen ist anspruchsvoll und die Tiere brauchen zeitintensive Fürsorge, zum Beispiel bei extremer Witterung oder beim Schutz vor Wildtieren und Hunden. Nachdem mehrere Wölfe im Land sesshaft geworden sind, unterstützt das Umweltministerium Herdenschutzmaßnahmen in den zwei Gebieten „Fördergebiet Wolfsprävention Schwarzwald“ und dem „Fördergebiet Wolfsprävention Odenwald“ finanziell. Da Darmsheim direkt an der Grenze zum Wolfspräventionsgebiet Schwarzwald liegt, war die Frage nach einer Weiterentwicklung dieser Hilfen und des Wolfsmonitorings in unserer Region ein wichtiges Thema unseres Austausches.
Intensiv diskutiert haben wir aber auch den Ausbau der Erneuerbaren Energien in der naturnahen Landwirtschaft. Die Errichtung von Freiflächenphotovoltaik auf Streuobstwiesen bietet hier ein großes Potential. Wenn zum Beispiel die Bewirtschaftung von Streuobstwiesen, Schafhaltung und Photovoltaik kombiniert werden, können Erzeuger*innen Synergien nutzen und gleich mehrfach Erträge einfahren, auch Förderhilfen können doppelt beantragt werden. Das sind wichtige Unterstützungen, von denen besonders kleinere Erzeuger*innen profitieren. Besonders gefreut hat mich zu sehen, wie die Schäferei von Bernd Spindler dazu beiträgt Natur und naturnahe Landwirtschaft erlebbar zu machen. Bernd Spindler bietet mit seinen Schafen Workshops für Kinder und Schulen an, aber zum Beispiel auch für Führungskräfte, um Change Management einmal am Beispiel einer Schafsherde erfahrbar zu machen.