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Thekla Walker MdL

Ich habe mich mit dem Präsidium der IHK-Bezirkskammer Böblingen, Geschäftsführerin Marion Oker und meinem Kollegen Peter Seimer MdL zu einem Austausch getroffen. Aus dem Präsidium nahmen Präsident Andreas Hadler und die beiden VizepräsidentInnen Christina Almert und Joachim Baisch teil.

IHK-Präsident Andreas Halmert berichtete uns von der aktuellen Stimmung vieler Unternehmen. Durch schnelle politische Entscheidungen konnte die befürchtete Wirtschaftskrise und Energiemangellage abgewendet werden; aber es bestehen weiterhin Unsicherheiten und Sorgen bezüglich der Preisentwicklung bei Rohstoffen und Energie sowie der Auswirkung höherer Löhne. Weniger Investitionen sind die Folge.

Ein weiteres hochaktuelles Thema ist der Arbeitskräftebedarf und Fachkräftemangel, der die Unternehmen vor große Probleme stellt. Hier sprachen wir darüber, wie sich Politik und Wirtschaft noch besser vernetzen können. Wir waren uns einig, dass es von zentraler Bedeutung ist, Migrant*innen und Geflüchtete unbürokratischer in den Arbeitsmarkt zu integrieren und dass das neue Fachkräfteeinwanderungsgesetz des Bundes in seiner jetzigen Form ein guter erster Schritt ist.

Auf Landesebene hat die grüne Landtagsfraktion eine Vielzahl an Akteuren in einer „Ideenwerkstatt“ an einen Tisch gebracht und jüngst die daraus entstandenen Empfehlungen zur Fachkräftegewinnung vorgestellt. Diese sollen in die neue Fachkräftestrategie der Landesregierung eingebracht werden. Dazu zählen unter anderem die Einrichtung einer zentralisierten Ausländerbehörde, eine schnellere Anerkennung von ausländischen Berufsabschlüssen, der Ausbau von Deutschkursen und die zügige Abschaffung von Gebühren für international Studierende. Aber auch die Verbesserung der strukturellen Rahmenbedingungen, wie der Ausbau der Kitaplätze und eine bessere Unterstützung von Pflegenden, zählen zu den Empfehlungen.

Eine große Herausforderung ist in diesem Zusammenhang auch der Wohnungsmangel, der nicht nur den Fachkräftezuzug aus dem Ausland erschwert, sondern auch für Auszubildende ein Problem darstellt – ein Thema, das wir mit nach Stuttgart genommen haben. Auch die Ideenwerkstatt empfiehlt, ein eigenes Landesprogramm für Wohnraumförderung von Azubis zu prüfen. Darüber hinaus befasst sich der Strategiedialog „Bezahlbares Wohnen und innovatives Bauen“ unter Koordination des Staatsministeriums mit Lösungsmöglichkeiten, dem Mangel an Wohnraum zu begegnen.