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Thekla Walker MdL

12 argentinische Rotgarnelen
3 Stubenküken
Couscous
1 Ochsentomate
3 Pfirsiche, gelbfleischig

Was würden Sie aus diesen Zutaten kochen? Was würde ich kochen?
Diese Frage stellten sich auch die sechs Prüflinge der Mildred-Scheel-Schule in Böblingen, die am Montag ihr Abschlussessen zum Koch zubereiteten. Diese fünf Zutaten gehörten zu dem Pflichtwarenkorb an Komponenten, die sie für ihr Dinner verwenden mussten. Mit Hilfe eines Wahlwarenkorbes stellten sie dann mit einer Vorlaufzeit von vier Wochen das drei-Gänge-Menü zusammen. Sie übten es unzählige Male, kochten es mal besser, mal schlechter, bis es am Montagabend perfekt sitzen musste. Und das tat es auch!

Die Prüfung zum Koch fand vor kritischem Publikum statt, bestehend aus Prüfenden sowie einigen geladenen Gästen. Darunter auch die direkt gewählte Landtagsabgeordnete des Wahlkreises 05 Böblingen, Thekla Walker und ihr Kollege aus dem Bundestag, Matthias Gastel. „Ich bin begeistert! Die Speisen schmecken für mich nicht nach Abschlussessen, sondern nach gehobener Küche. Die jungen Männer haben heute tatsächlich ein wenig gezaubert. Und das bei der Hitze, der Aufregung und den willkürlich zusammengestellten Pflichtzutaten. Für mich haben die Prüflinge ganze Arbeit geleistet. Sie haben Geschmackssinn und Fingerspitzengefühl bewiesen – darum beneide ich sie fast ein wenig,“ schwärmte Walker.

Zusätzlich zum krönenden Abschlussessen wurden die angehenden Köche noch auf weitere Kriterien hin geprüft: Sauberkeit, Hygiene und Technik standen im Vordergrund. Aber auch, ob sie ein gutes Gastgespräch führen können, sie also in der Lage sind, Gästen Empfehlungen auszusprechen oder auf Unverträglichkeiten einzugehen. Außerdem auf dem Prüfstand: die Wirtschaftlichkeit. „Verkochten“ die Geprüften alle bestellten Zutaten, oder verkalkulierten sie sich und blieb am Ende einiges übrig?

„Das Konzept, das die IHK Bezirkskammer Böblingen hier vorlegt, überzeugt mich sehr,“ so Walker weiter. „Auch, dass wir die Möglichkeit erhalten haben, einen Einblick in das Prüfungsgeschehen von Köchinnen und Köchen zu bekommen, geschieht nicht alle Tage. Hut ab vor allen Veranstalterinnen und Veranstaltern, den aufgeregten Köchen sowie unserem „Servicepersonal“, das ja noch ganz am Anfang seiner Ausbildung steht. Nächstes Jahr gerne wieder!“

Welches Gericht die Gäste am meisten begeistert hat? Darüber herrschte Uneinigkeit. „Dreierlei vom Stubenküken (gebratene Brust, geschmorte Keule, gebackene Roulade) in Portweinsoße mit Karotten-Kohlrabi-Papardelle und Kartoffelpuffer“, „Glasierte Pfirsiche mit Vanilleeisparfait und Himbeeren“ oder doch das „Dunkleschokoladen-Mousse auf Himbeerspiegel“? Nicht zu unterschätzen waren auch die „gebratenen argentinischen Rotgarnelen mit Ochsenherztomaten und Couscous-Salat“.