Erster Radschnellweg Baden-Württembergs freigegeben
Seit Freitag ist der erste Radschnellweg Baden-Württembergs freigegeben. Zwischen Böblingen/Sindelfingen und Stuttgart-Rohr gibt es nun eine Radautobahn, die eine Alternative für Pendlerinnen und Pendler darstellen soll – ohne Auto, ohne Stress und Stau, quer durch den Wald zur Arbeit. „Mithilfe von Radschnellwegen erhoffen wir uns auf den hochbelasteten Pendlerstrecken eine deutliche Verkehrsverlagerung vom Auto auf das Fahrrad. Das ist ein aktiver Beitrag zur Verringerung der täglichen Staus und zur Luftreinhaltung. Für eine klima- und umweltschonende Mobilität in Baden-Württemberg und besonders hier in der Region Stuttgart ist das ein wichtiger Meilenstein“, so Verkehrsminister Winfried Hermann, der bei der Streckeneröffnung anwesend war.
Auch Thekla Walker, direkte gewählte Landtagsabgeordnete des Wahlkreises 05 Böblingen, war bei dem Festakt vor Ort. Die Politikerinnen und Politiker fuhren mit dem Fahrrad die Strecke schon einmal probeweise ab und waren begeistert.
„Ich freue mich sehr, dass der erste Radschnellweg Baden-Württembergs nun im Landkreis Böblingen liegen wird. Die positiven Aspekte liegen auf der Hand: er stellt eine klimafreundliche Alternative zum Auto dar, die zudem gesundheitsfördernd ist und die Stellung von Fahrradfahrerinnen und –fahrern aufwertet. Diese Baumaßnahme ist ein großer Gewinn für die Region und freut mich als Landtagsabgeordnete insbesondere aus Gründen der Luftreinhaltung; als finanzpolitische Sprecherin der Grünen bin ich aber auch stolz, dass wir dieses Mobilitätsprojekt mit einer Million Euro gefördert haben.“
Von Stuttgart kommend beginnt die ca. 8 Kilometer lange Fahrradautobahn hinter einer Fuß- und Radwegbrücke über die A8 bei Stuttgart-Rohr. Sie verläuft weiter auf der neu ausgebauten und asphaltierten Römerstraße bis nach Böblingen und Sindelfingen.
„Seit langem setzen wir Grünen uns nun schon für nachhaltige Mobilität ein und ich kann betonen, dass ich sie für die staugeplagte Region Böblingen besonders ernst nehme. Der Radverkehr muss endlich ausgebaut werden uns als gleichberechtigt zum Auto anerkannt werden. Also: bitte nicht nur in der Freizeit radeln, sondern auch auf dem Weg zur Arbeit. Ich für meinen Teil habe mir vorgenommen, nun auch öfter mit dem Rad in den Wahlkreis zu fahren“, so Walker weiter.
Zusätzliche Informationen zu Radschnellwegen
Radschnellwege sind qualitativ hochwertige, direkt geführte und leistungsstarke Rad-verkehrsverbindungen zwischen Kreisen und Kommunen. Radschnellverbindungen zeichnen sich aus durch:
• Gesamtstrecke: mind. 5,0 km
• Verbindung zwischen großen Kommunen
• bedeutende Verbindung für Alltagsradverkehr (durchschnittlich mehr als 2.000 Radfahrende in 24h auf überwiegendem Teil der Gesamtstrecke)
Radschnellwege sind aufgrund direkter, umwegefreier Führungen mit wenigen Stopps und großer Breiten besonders attraktiv gerade auch auf längeren Distanzen. Sie ha-ben daher insbesondere im Hinblick auf die steigende Nutzung von E-Bikes und Pe-delecs großes Potenzial, um Hauptverkehrsachsen auf Straße und Schiene zu entlas-ten, Staus zu vermeiden und zur Luftreinhaltung beizutragen. – 5 –
Bei Radschnellwegen wird die durchschnittliche Reisegeschwindigkeit dadurch er-höht, dass durch kreuzungsfreie oder bevorrechtigte Führungen die Radfahrerinnen und Radfahrer an Kreuzungen weniger anhalten und warten müssen. Die absolute Fahrgeschwindigkeit ändert sich dabei in der Regel nicht.