Schnelltests für Notbetreuung: Thekla Walker fordert Kultusministerin zum Handeln auf und wirbt für Böblinger Pilotprojekt
Für die Notbetreuung in den Kitas sind Corona-Schnelltests „zwingend notwendige Voraussetzung“, erklärt die Vize-Vorsitzende der Landtagsgrünen Thekla Walker, nachdem in einem Kindergarten mutierte Corona-Viren nachgewiesen wurden. „Die Schnelltests stehen bereit. Hier gibt es keine Ausreden mehr: Die Kultusministerin, die sich für landesweite Massentests stark macht, kann jetzt in ihrem Bereich ganz konkret zeigen, wie sie das organisieren und umsetzen will.“ Für den sofortigen Start biete sich die Stadt Böblingen an.
„Wir brauchen maximalen Gesundheitsschutz für die Betroffenen vor Ort“, betont Walker. Schnelltests müssten umgehend auch an den Sonderpädagogischen Bildungs- und Beratungsstellen (SBBZ) eingesetzt werden, wo Kinder und Jugendliche mit teilweise schweren Beeinträchtigungen betreut werden und oftmals wichtige Therapien erhalten.
„Es ist klar, dass wir diese Tests – so wie in Alten- und Pflegeheimen – als Hilfsmittel an unseren Kindergärten, Kitas und SBBZ anwenden müssen, um die Menschen dort zu schützen. Ich bin gespannt auf das Konzept von Kultusministerin Eisenmann, in dem sie darlegt, wie sie sich die konkrete Umsetzung und Organisation vorstellt. Im Sinne des Werbens um Akzeptanz gehen wir davon aus, dass die Konzipierung im engen Austausch mit den Beteiligten stattfindet.“
Für den sofortigen Start biete sich die Stadt Böblingen an – „hier gibt es bereits ausgezeichnete Strukturen, die eine umfassende Teststrategie umsetzen und zudem evaluieren können. Denn wir brauchen zügig belastbare Zahlen, um die Gefahr durch mutierte Viren nachvollziehen zu können.“ Böblingen stehe für dieses Pilotprojekt zur Verfügung, betont Thekla Walker, die auch Wahlkreisabgeordnete für Böblingen ist.
Umfassende, flächendeckende Schnelltests müssten dann auch an den Schulen erfolgen, wenn diese – sobald es das Pandemiegeschehen zulasse – wieder in den Präsenzbetrieb gehen. Thekla Walker: „Bisher hat Frau Eisenmann ein Konzept verweigert. Doch noch ist die Zeit, hierfür ein klares Vorgehen auszuarbeiten und vorzulegen, damit die Schulen und Schulträger Planungssicherheit haben.“
Die finanzpolitische Sprecherin der Landtagsgrünen betont weiter: „Die Mittel für notwendige Investitionen zur Pandemiebekämpfungen stehen zur Verfügung. Wir Grüne haben in den Beratungen zum Nachtragshaushalt für einen Vorsorgepuffer von 800 Millionen Euro gesorgt, damit wir auch in der zweiten Welle handlungsfähig sind.“