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Thekla Walker MdL

Die steigende Intensität der Flächenbeanspruchung in Baden-Württemberg und somit auch im Landkreis Böblingen führt immer häufiger zu Nutzungskonflikten und Überlagerungen von verschiedenen Flächennutzungen. Die Umnutzung von Flächen mit hohem Naturwert und landwirtschaftlichen Flächen in Siedlungs- und Verkehrsflächen gewinnt an Bedeutung und ist in den meisten Fällen nicht umkehrbar. Land- und forstwirtschaftliche Betriebe sowie der Natur- und Landschaftsschutz sind auf den Erhalt von Flächen angewiesen. Im Landkreis Böblingen lag die Besiedlungsdichte im Jahr 2018 mit 634 EW/km² doppelt so hoch wie im Landesdurchschnitt (310 EW/km²). In verdichteten Gebieten, wie beispielsweise im Landkreis Böblingen, lagen 2018 Anteilswerte für Siedlungs- und Verkehrsflächen von 19,9 bis 24,9 Prozent vor (Quelle: https://www.statistik-bw.de/Service/Veroeff/Monatshefte/20190507, Siedlungs- und Verkehrsfläche der badenwürttembergischen Kreise, Jens Rieke/Frank Wöllper). Mit zunehmender Umnutzung von Flächen für Wohnbebauung und Gewerbe, Verkehrs- und Deponie flächen ist es notwendig, die Entwicklungsmöglichkeiten durch andere Nutzungsformen verstärkt in den Blick zu nehmen. Um die bestehende Situation besser einordnen zu können, bitten die Fragesteller die Landesregierung um Informationen zur Flächeninanspruchnahme und Flächenkonkurrenz in Baden-Württemberg und im Landkreis Böblingen sowie um eine Einschätzung, ob bereits ein Umdenken bei der Nutzung der Flächen besteht bzw. Lösungsmöglichkeiten im Fokus stehen. Ein Indikator hierfür könnte beispielsweise eine verstärkte Nachverdichtung sowie vertikale Stadtplanung und Aufstockung im Bestand der Wohnbebauung sein.

 

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